Bethe

Bethe
Bethe
 
[englisch 'beɪtɪ], Hans Albrecht, amerikanischer Physiker deutscher Herkunft, * Straßburg 2. 7. 1906; seit 1937 Professor an der Cornell-Universität in Ithaka (N. Y.), 1943-46 als Direktor der Abteilung für theoretische Physik im Atomforschungsinstitut in Los Alamos maßgeblich an der Entwicklung der Atombombe, später auch der Wasserstoffbombe beteiligt. Bethe zählt zu den bedeutenden theoretischen Physikern des 20. Jahrhunderts; von ihm stammen wesentliche Beiträge zur theoretischen Festkörperphysik (u. a. 1933 eine Darstellung der quantenmechanischen Elektronentheorie der Metalle; zusammen mit A. Sommerfeld), zur Abbremsung der Elektronen beim Durchgang durch Materie (1934; zusammen mit W. H. Heitler), über die Entstehungsweise von Höhenstrahlschauern, zur Energieerzeugung in den Sternen (1937; Bethe-Weizsäcker-Zyklus), zur Quantenelektrodynamik (u. a. 1947 Erklärung der Lamb-Shift) und Quantenfeldtheorie sowie zur theoretischen Kernphysik (u. a. 1935 die Bethe-Weizsäcker-Formel) und zur Reaktorphysik. Er erhielt 1955 die Max-Planck-Medaille, 1961 den Enrico-Fermi-Preis und 1967 für seine Theorie der Energie liefernden Kernreaktion in Sternen den Nobelpreis für Physik. Er war häufig Berater der amerikanischen Regierung und Industrie in Fragen der Kernenergie.
 
Werke: Elementary nuclear theory (1947); Mesons and fields, 2 Bände (1956, mit J. Schwinger und F. de Hoffmann).

* * *

∙Be|the, die; -, -n [von Goethe gebr. Schreibung für: Bete, mhd. bete, eigtl. = Gebet, Befehl, Bitte] (Rechtsspr.): regelmäßige ↑Abgabe (2): Dann Steuer, Zins und Beth', Lehn und Geleit und Zoll ... euch angehören soll (Goethe, Faust II, 10947 f.).

Universal-Lexikon. 2012.

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